Der SchluchtClan
»Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum«

Die Entstehungsgeschichte




Es war kalt. Kälter als man es sich vorstellen konnte. Es war, als bestünde alles aus Eis und Schnee. Und wohin man auch schaute waren Berge, Schnee bedeckte Gipfel, die überall bis in den Himmel aufragten. Und diese Stille. Diese unheimliche, undurchdringbare, unerträgliche Stille. Kaum auszuhalten. Aber dann, ganz plötzlich, ein Schrei. Ein schmerzverzerrter, qualvoller Schrei eines in Not geratenen Katers. Dann das Flügelschlagen eines Adlers, der vom weißen Wolkenhimmel stürzte, die langen, gebogenen Krallen nach dem verzweifelten Kater gestreckt, der mit allen Vieren im tiefen Schnee eingesackt war. Der Adler näherte sich dem Kater mehr, immer mehr und dann - teilte auf einmal ein Blitz den Himmel, Donner grollte, ließ den Adler zusammenzucken, sodass er den Kater verfehlte und neben ihm im Schnee landete. Eisflocken wirbelte bei seiner Landung auf und gaben den Kater frei, der sofort aufsprang und die Flucht ergriff. Er stolperte durch den Schnee so gut er konnte, warf nicht mal einen flüchtigen Blick zurück zum abgestürzten Adler. Der Donner krachte, immer mehr Blitze erhellten den durch das Gewitter finsteren Himmel. Und dann da! Ein Unterschlupf zwischen zwei Felsnadeln! Der Kater kroch hindurch und gelangt in eine dunkle Höhle, in der ununterbrochen Wasser tropfte. Erschöpft rollte er sich zusammen und kurz darauf überfiel ihn der Schlaf. 

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als der Kater erwachte. In dem hellen Sonnenlicht konnte man sein Aussehen erkennen: Er war rot und hatte strahlend blaue Augen. Nachdem er sich ausgestreckt hatte, erhob er sich auf seine steifen Gelenke. Er schüttelte sich ausgiebig, bevor er aus der Höhle tappte und sich in der kalten, beinahe unbelebten Bergschneelandschaft umblickte. Kleine Eiskristalle hatten sich wegen der Kälte an seinen Schnurrhaaren gebildet und jedes einzelne Haar an seinem Körper war aufgestellt. Plötzlich nahm er eine kleine Bewegung im Schnee wahr - eine andere Katze! Vor Aufregung wurde ihm ganz warm und er atmete schneller. Die Katze kroch näher, die Augen zusammengekniffen, das weiße Fell aufgeplustert. Und dann stand beinahe das Herz des Katers still, denn die Katze, die auf ihn zukroch, kam ihm unheimlich bekannt vor. Das beschleunigte sein Herz noch mehr, so dass es zu explodieren drohte. Schließlich gewann seine Ungeduld und er jaulte alles aus sich heraus: "Frost! Frost, bist du es wirklich?" Und er rannte durch den Schnee auf die weiße Katze zu, wurde bei jedem Schritt schneller, bis er am Ende beinahe das Gefühl hatte, über den Schnee zu schweben. "Frost!" Als er bei der Katze ankam, die vor Erschöpfung noch gar nicht richtig bei Sinnen war, half er ihr, sich aufzurichten. "Ich bin es, Schlucht!"
"Schlucht?", Frost blinzelte den Kater mit müden, trüben Augen an, bevor sie ihr vor Erschöpfung zufielen. Schlucht seufzte, packte sie am Nackenfell und schleppte sie durch den tiefen Schnee Richtung Unterschlupf. Alle paar Meter versanken seine Pfoten im Boden, bis er es schließlich mit Frost im Schlepptau zur Höhle geschafft hatte. Dort ließ er sie am kalten Boden nieder und legte sich neben sie, drückte sein Fell eng an ihres, um sie zu wärmen. Einschlafen konnte er jedoch nicht. 

Als Frost endlich ihre Augen öffnete schienen Monde vergangen zu sein. Schlucht war überglücklich und leckte ihr liebevoll die Ohren. 
"Schlucht!" Frost fixierte ihn mit ihren grünen Augen und schmiegte sich an ihn.
"Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren!", schnurrte Schlucht. "Als du in die Schlucht gestürzt bist...dachte ich...du seist..." 
"Mäusehirn!", miaute Frost belustigt und verpasste Schlucht mit dem Schweif einen liebevollen Klaps hinters Ohr. "Ich bin auf einer weichen Schneedecke gelandet, mir ist nichts passiert. Übrigens:", hob sie an, "habe ich dort unten etwas entdeckt, was uns sehr nützlich sein könnte"

Frost führte Schlucht aus der Höhle zu dem Abgrund, in den sie gefallen war und deutete mit dem Schweif auf einen kleinen Pfad, der hinunterführte. Gemeinsam tappten sie in die Tiefe und Frost zeigte ihrem Gefährten eine kleine Schneelichtung, die groß genug war für einen ganzen Clan. Hier ließen sich die beiden nieder und bald darauf brachte Frost Junge auf die Welt, die sie Blume und Wolke taufte. Ihre Jungen wuchsen heran und bekamen auch Junge, ein paar Streuner schlossen sich ihnen an und so enstand der SchluchtClan. Schlucht ernannte sich zum Anführer, sein neuer Name war Schluchtstern. Frost wurde zur Zweiten Anführerin - Frostblüte. Die beiden waren die Gründer jenes Clans, der in einer Schlucht sein Lager hergerichtet hatte und sich zwischen hohen Berggipfeln am wohlsten fühlte. Des SchluchtClans


 
LG Tautropfen 



 
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