Der SchluchtClan
»Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum«

☆Retterin des weißen Pumas

Retterin des weißen Pumas
~Milanfeder 

Kapitel 1
Rückblick in meine Kindheit
 
Ich hatte eine glückliche Kindheit, ich bin jedoch Einzelkind, da mein Kleiner Bruder Noah mit sechs gestorben ist. Aber, ich ging zur Schule, fand Freunde(mehrere), die mich immer begleiteten, und bin nun hier gelandet. Als Wurmforscherassistentin. Mein Traumberuf. Ehrlich, auch wenn es nicht so tönt. Aber zurzeit, Ist Mércédés in Kanada, und ich muss hierbleiben, In Texas. Man kennt Texas ja, als Steppenlandschaft. Aber Nein! Hier ist Wald! Wald Wald Wald. Es gibt schon noch Teile Landschaft die aus Steppe und Sumpf bestehen, aber hier ist alles Wald. Berge hat es natürlich auch... Aber Nun wieder zu der grausamen Wirklichkeit.
Und Deswegen habe ich auch Angst das der Weisse Puma zuschlagen wird, jetzt da ich freihabe, ein ganzes Jahr lang. Ein GANZES JAHR! 
 
Die Erste Begegnung
„Joan, warte. Du hast dein Wechselgeld vergessen.“ ruft eine Frau hinter mir. Ich seufze. Ich bin in Gedanken versunken, und es kostet mich einige Kraft mich Umzudrehen und das Geld zu nehmen. Als Die Frau mir das Geld mit ihren Schwitzigen Händen in Den Beutel steckt, weiss ich genau das es nicht nur Geld war. Ich habe einen weissen Zettel gesehen, genau unter den Münzen. Ich drehe mich um, und gehe mit schnellen Schritten weg, ohne mich zu verabschieden. „Danke“ murmle ich nur, jedoch schon ausser hörweite. Was steht da drauf? Frage ich mich, obwohl ich weiss das die Frau an der Kasse keine normale Frau war. Sie war Wahrsagerin. Das War betonte ich in meinem Kopf. Sie hatte diesen Beruf vor einem Jahr aufgegeben, da zu wenig Kundschaft kam. Ausgeschlossen mir. Wegen des Schicksals war ich immer wieder zu ihr gegangen, hatte aber nie etwas grosses erhalten. Und ich war seitdem nie mehr zu ihr gegangen. Doch jetzt, hat sie mir einen Zettel in die Tasche gedrückt, obwohl ich nie mehr bei ihr gewesen war.
Ich eilte aus dem Supermarkt hinaus, und schleuderte Den Sack auf den Hintersitzt des Autos. Ich sehe in den Rückspiegel um zu sehen ob ein Auto kam. Ich sehe nichts, aber bevor ich den Kopf wegdrehe, sehe ich ein Bild.
Das Bild des weissen Pumas. 
Es ist wie Nebel da, verschwommen, aber deutlich genug um ihn zu erkennen.
Ich drehe den Kopf weg und atme schneller. Ich habe ihn in meinem Leben noch nie gesehen, ausser auf Bildern mit meinen Eltern. Und nun ist sein Bild plötzlich da, im Rückspiegel. Mein Puls beschleunigt sich, als mir bewusst wird das das Schicksal nicht mehr weit war. Ich drücke auf das Gaspedal, in der Hoffnung das das Bild verschwand. Ich raste aus der Ausfahrt, und stosse fast mit einem Radfahrer zusammen, der wütend klingelt. Ich beachte ihn nicht, sondern fahre wie wild drauf los. Ich fahre über den Kreisel, wo Betrieb herrscht, und lande dann auf den Waldstrasse, die zu unserem Haus führt. Ich Drücke das Gaspedal, das die Reiffen quitschen und Steinchen durch die Luft gewirbelt werden. Vor unserem Haus bremse ich scharf, und fahre dann langsam zur Garage hinauf. Als ich ausssteige schlage ich mit dem Kopf an. „autsch!“ kreische ich auf, sodass Frau Lion aus ihrem Fenster blickt. „nichts passiert“ rufe ich noch nach oben, und bringe ein verkorkstes lächeln zu stande, doch der Kopf von Frau Lion ist schon wieder verschwunden. Ich presse verbittert meine Lippen aufeinander, als ich im Spiegelbild von der Autotür das Bild wieder sehe. Schon wieder.
Ich drücke meine Augen zusammen, damit ich es nicht mehr sehen muss, aber es wandert in meinem inneren Auge wie eine Illusion herum. Nein! Entsetzt reisse ich meine Augen auf, öffne die Autotür zu den Hinteren Sitzplätzen, und nehme den Sack mit. Ich schliesse sie schnell und mit einem Knall, das die Fenster zittern. Insgeheim hoffe ich stark das der Knall das Bild zersplittere, doch das passierte Leider nicht. Ich umklammere die Griffe der Tasche, und stampfe den kleinen Weg zur Haustür hinauf. Ich fasse den Türhebel mit zittrigen Händen an, und will mich beruhigen, aber es geht nicht. Also bleibt mir nichts anderes übrig als die Tür zu öffnen und meinen Eltern endlich zu erklären was los war.
Ich zog meine Jacke aus, und stelle die Schuhe auf das Schuhregal. „Mam? Dad? Seid ihr da?“ rufe ich ins Haus. „Klar sind wir da, es ist Mittwoch. Vergessen?“ tönt die Stimme meines Vaters aus dem Wohnzimmer. Ich habe im Traum gehofft das sie weg waren, aber der Traum platzte unwillkürlich in meinem Kopf. Ich stelle meine Tasche im Flur ab und betrete das Wohnzimmer. Etwas zurückhaltend trete ich ein. Erst später fange ich an zu reden „Mam, Dad ich muss euch etwas erzählen“ sage ich während ich mich auf die Couch setzte. „Was willst du uns erzählen was wir schon wissen?“ sagt meine Mutter und grinst. „Mam“ sage ich generft und fahre weiter „Nein, ich glaube nicht das ihr schon etwas wisst. Es geht um den weissen Puma.“ Mein Vater legt den Kopf schief. „Du kennst die Geschichten gut genug!“ sagt er ruhig. „es geht nicht um Geschichten!“ brause ich auf „Es geht um mein Schicksal!“ 
„Um dein Schicksal so so.“ sagt meine Mutter und legt den Kopf auf Sam's Schulter „Und was spielt der weisse Puma den da für eine Rolle?“ bohrt sie nach. Ich flüstere nur noch leise, fast nicht verständlich „ich bin die Retterin des weissen Pumas Mam.“ sage ich nun ein bisschen lauter und senke die Augen. Sam wechselt einen raschen Blick mit Mia, die entsetzt seinen Blick erwiedert. Seufzend gibt sie nach „Joan, wir wissen es schon vor deiner Geburt.“ Ich hebe meinen Blick und begegne den Augen meines Vaters. „dachtest du wir wissen es nicht?“ lächelt er, und wiederholt Mias Worte „Was willst du uns erzählen was wir schon wissen?“ 
Beruhigt von der Tatsache das meine Eltern schon wissen das ich Die Retterin bin lasse ich mich nach hinten fallen, und treffe Sams Brust. „He“ grunst er. Ich lache, und bin glücklich wie nie zuvor. Aber dann kommt mir etwas in den Sinn was mir das Blut gefrieren lässt Der Zettel. Der Zettel, der Zettel Alles dröhnt in meinem Kopf, und ich stehe schwankend auf. Der Zettel. Den, hatte ich ganz vergessen. Irgendwas schlimmes steht da drauf. Ich weiss es einfach.
„Joan, ist dir nicht gut?“ fragt meine Mutter besorgt. Mir wird übel, und ich krächze „Der Zettel!“
Sie dreht ihren Kopf zu Sam, der verwundert seine Brauen hebt.
Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel, Der Zettel
Meine innere Stimme wird so laut, das ich mich sinken lasse. Das Echo wird zu laut für mich. Alles wird plötzlich schwarz. Und ich lasse mich endgültig fallen.
 
 
Fort von Zuhause
Als ich aufwache bemerke ich sofort das ich nicht zu Hause bin. Bei uns ist alles Bunt, hier ist es grellweiss. Überall surren Motore, Kabel und Schläuche, überall zu sehen. Hier und da leuchten ein roter, gelber, blauer Punkt auf. Wo zum Geier bin ich Hier? Denke Ich verwirrt, als eine Person die Tür aufmacht und hereinkommt. Auch sie ist weiss gekleidet. Mit blauer Haube, blauen Schuhüberzügen und und einem Papierhalter. Auch Blau... Ich sehe sie matt an, und schliesse die Augen. Was ist nur mit mir passiert? Helles Licht strahlt vom Gang hinein, während die Frau näher kommt und das Blatt sorgfältig studiert. Doch bevor sie sich zu mir wenden kann, erschallt eine helle Stimme. „Frau Gansbach, dürfen wir ..?“ Ich horche auf, doch der rest ist für mich unverständlich. So gern hätte ich gewusst wer es war. Die Frau, Frau Gansbach drehte sich um und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen, die besorgten Eltern sollten doch Schweigen, aber als die Stimme zettert, sie werde sich beschweren, schleicht sie wütend nach draussen, schliesst die Tür zum Gang und versucht die hysterische Mutter zu beruhigen. Nach und Nach gelingt es Frau Gansbach endlich, die Mutter zu beruhigen, und dann, ist es Still. 
Mucksmäuschenstill.
Totenstill.
Ich mache Bekanntschaft mit dem Krankenhaus! fährt es mir durch den Kopf, während irgendwas kaltes in meine Adern fliesst, und ich wieder das Bewustsein verliere.
 
Als ich aufwache stehen Ärzte um mich herum, und einer schreit, ich sei zu früh wieder aufgewacht. Verwirrt drehe ich den Kopf, um vielleicht einen Blick auf irgendwas anderes als Ärzte zu erhaschen, aber auch dort, nur entäuschendes weiss. Ich sehe zu einem Mann hoch, der mir geradewegs ins Gesicht blickt, und am liebsten hätte ich „Hi!“ oder „Guten Tag“ gesagt, aber alles fühlt sich schwer an. Und so bleibe ich Still. Die braunen Augen leuchten freundlich, und doch wirken sie abschreckend. Ich schrecke wirklich zurück. Und plötzlich, ertönt Musik. Meine Lieblingsmusik. Meine Augen fangen an zu glänzen, aber niemand anderes scheint zu reagieren. Alles ist urplötzlich erstarrt. Wie Eisblöcke. Die Zeit scheint Still zu stehen. Die Musik hat auch aufgehört zu Singen.
Auch die Schmerzen sind weg, aber ich habe sie auch vorhin nicht richtig bemerkt, so verwundert bin ich. All das wird mir bewusst als fast eine viertelstunde vergangen ist. Mir wird auch bewusst das ich aufstehen muss um diese armen Menschen von ihrer Starre zu erlösen. Also stehe ich auf, vorsichtig darauf bedacht nichts umzustossen oder zu zerbrechen. Ich sehe mich genauer um, und bemerke dass das Weiss nun noch greller und heller leuchtet. Ich schnappe nach Luft. Das Kennzeichen des weissen Pumas! „Das wird zu viel“ hauche ich aufgebracht, aber es leuchtet nur noch stärker. 
Heller.
Stärker.
Heller.
Stärker, unendlich lang...
Plötzlich ändert sich meine Meinung zu dieser leuchtenden Wand.
Ich setzte mich. Diesmal will, Nein MUSS ich diesen Kampf gewinnen. Ich starre angespannt die Wand an. Die wieder Heller 
Stärker 
Heller
Stärker 
Heller 
und Stärker leuchtet. Ich schliesse die Augen. Öffne sie wieder. Schliesse sie wieder. Wie, als würde ich Morsezeichen über Augen senden. An eine Wand. Du gewinnst. Du gewinnst. Genau das denke ich. Ich gewinne! Und plötzlich werde ich zurükgeworfen. Wie eine riesige Welle aus irgendwas Atommässiges. Meine mittellangen schwarzen Haaren werden mir ins Gesicht gepeitscht, obwohl das Wissenschaftlich gar nicht geht. Aber, ich durchbreche Wände, und alles in Zeitlupe. Ich sehe alles mit. So als habe meine Seele mich verlassen. Es sieht gewaltig aus. Ein Mädchen, gebogen im Flug. Es durchbricht Wände, meine Haare werden dann nach vorne geworfen, und es entsteht eine 
Haar-Wand. Ich stosse geräte vom Krankenhaus zurück, aber ich merke nichts. Ich sehe nur zu, Ausserhalb. Nicht in meinem Körper. Den habe ich Eben verlassen. 
Ich durchstosse die Wand zu einem Operationssaal, und auch hier ist alles erstarrt. Mir tut die Person Leid, mitten in der Operation wird alles unterbrochen. Wird diese Person(es war ein Mann) es überleben? Wenn nicht weint dann eine grosse Familie, und es ist meine Schuld. Ich konnte mich nicht mal wehren. Es ging eine Wand weiter. Noch eine. Bald schien es mir so als habe ich gerade das ganze Krankenhaus durchbrochen. Dann plötzlich, beschleunigt sich die ganze Sache. Turbo mässig. Noch eine Wand. Draussen. 
Ich bin wie erstarrt. Ich bin einfach immer in der gleichen Position, wie von dem Punkt an, wo ich angefangen habe Wände zu Durchbrechen.
Wald und Bäume sausen unter mir hindurch. Nur ein grüner Haufen irgendwas. Ein haufen Bäume... Dann werde ich wieder langsamer, und ich fliege immer tiefer. In den Wald hinein. Ich weiche sogar Bäumen aus. Aber ich weiss nicht wie es geht. Nur zu gern hätte ichs gewusst. Dann könnte ich nämlich fliegen! Aber, ich merke das ich fantasiere. Pure Fantasie! Dann. Ein Schlag auf meinen Kopf. Oder meine Seele. Der Kopf ist schliesslich immer noch am fliegen... Diesmal weiss ich nicht mit was mir auf den Kopf geschlagen wurde. Ich sehe nämlich nichts. Und troztdem bin noch bei Bewusstsein. Bravo Joan! Sehr gut! Bleib bei Bewusstsein! Tönte es in meinem Kopf frech. Aber dann komme ich zu einem grossen Baum, ich lande sanft, dann ein weiterer harter Schlag auf den Kopf, und ich wandere schon zum dritten mal an diesem Tag in die Finsternis. Ins schwarze.
Na Toll. Sehr guuuuut.....
 
 
 
Als ich aufwache erblicke ich...einen Baum! Einfach einen Baum! Ich bin fassungslos. Und ich habe noch geträumt, das ich das alles geträumt habe. Aber dann habe ich keine Erklärung wie ich jetzt nämlich mitten in den Wald gekommen bin. Und nicht nur irgendwie fünfhundert Meter, Nein. Sicher sogar mehr als hundert Kilometer. Vor Plötzlicher Erschöpfung lehne ich mich an den Moosigen Stamm der Tanne. „So Anstrengend, habe ich mir das nicht gedacht“ stöhne ich müde, Obwohl ich eigentlich nichts gemacht habe. Ich schliess die Augen, und schlafe ein, ohne es gross zu merken. Als ich noch verschlafen die Augen öffne, ist es bereits dunkel. Wie lange ich geschlafen habe weiss ich nicht. Denn ich bin kein Mensch, der eine Uhr bei sich trägt. Das bereue ich natürlich sofort. In der Wildnis muss man einfach wissen wie man umgehen soll. Ohne Uhr, geht da gar nichts... 
Ich setzte mich auf. Mein grösster Feind hat mich jedoch heimgesucht. „Nein“ kreische ich kurz und spitz auf, als mich Schmerzwellen im Schritt meines Herzschlages erreichen. 
Ich lasse mich einfach so Überrumpeln! Kopfschmerzen! sagt nun alles in mir. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Nur, das es wahre Scheisse ist, in diesem Loch zu sein. Ja genau. So fühle ich mich. Wie in einem Loch, das man schon für meinen frühen Tod vorbereitet hat. Zuversichtliche Aussichten sind das! Rede ich mir ein, obwohl ich weiss das ich bis zum Hals in der Scheisse stecke. Aber, ein Spruch fällt mir ein! Steckt man bis zum Hals in der Scheisse, sollte man den Kopf nicht hängen lassen. Ich bringe ein lächeln zustande, ab diesem einen Spruch(Merke dir; Sprüche können dir dein Leben retten!). Doch schnell verschwindet mein lächeln aus meinem Gesicht, als mir wieder Bewusst wird, das ich niemand erreichen kann. Ich schliess meine Augen genervt an der Tatsache das ich wahrscheinlich mitten im Wald von Texas bin. Aber als ich sie öffne, erblicke ich nicht mehr das zarte grün der Natur, sondern das gelbweisse Gesicht einer Katze. Nein, eines Pumas! Ich mache einen Rekord im Von-Stand-in-Hochsprung. Ich habe noch nie einen Puma in Wirklichkeit gesehen. Nicht mal in Zoos. Sie sind immer verschwunden wenn meine Familie und ich vor der Glaswand standen, hineinglotzten und warteten das wir doch noch einen Puma sehen würden. Aber nun weiss ich wie sie Aussehen. Mittelgross, gelbe Augen, riesige Pranken, und muskulöser stählerner Körper. Ich lande unsanft auf meinem Hintern, und der Puma schnurrt amüsiert. Ich funkle ihn wütend an. Und merke nicht dass ich ihn wie einen Mensch behandle. Zuvor war ich vielleicht etwas überrascht gewesen, aber jetzt, ist er wie eine Person, die ich mein ganzes Leben schon kenne. Ich rapple mich auf und versuche meinen schönen Rock von Schmutzt zu befreien. 
Du sagst nicht mal hallo? 
Plötzlich ist da etwas, was vorhin noch nicht da gewesen ist. Etwas Bekanntes, aber doch Fremdes. Wie ein Blitz ist es nun hier.
Ich drehe mich um, um zu sehen wer das gewesen ist, aber nur der Puma blickt mich ein wenig Vorwurfsvoll an.
Nun? Ich suche wieder meine Umgebung nach einem Mensch ab, aber ich entdecke niemand. 
Ein belustigtes schnauben ist zu hören, und ich wirble wütend herum. Zum Puma.
Du kannst über Gedanken mit mir Miauen. Nein Reden.
Ich schaue unschlüssig zum weissen Puma.
Du musst nur denken was du sagen willst, es kommt dann alles bei dem Tier an, aber nur was du willst. Ich werde Neugierig, und folge schliesslich der Anweisung.
S..o? Frage ich und runzle meine Stirn.
Genau! Aber nun ist es an der Zeit, deine Wahre Gestalt anzunehmen.
Ich sehe zu ihm hinüber, doch er gibt keine Anzeichen sein Maul zu öffnen. Vielleicht auch besser so. Es kann ja sein das ich vor lauter Angst vor den grossen Zähnen in Ohnmacht falle.
Ich warte, und es fängt an zu kribbeln.
Was ist los mit mir? Fauche ich gereizt zum Puma hinüber, doch der schaut nur genüsslich zu. Plötzlich bedeckt gelbes Fell meine Haut, und schiesst aus allen Hautflächen. Meine Haare Schrumpfen, und dann stehe ich plötzlich auf allen vieren da, mit grossen Ohren, riesigen Fangzähnen und bekrallten Pranken.
Wow! Entfährt es dem Kopf des weissen Pumas.
Was wow? Frage ich Promt zurück.
Ganz ehrlich. Du siehst so hübscher aus..
Ich fauche ungehalten, und schlage mit eingezogenen Krallen nach ihm. Er duckt sich schnell und geschmeidig. Natürlich ist er schneller.
Scheisskerl! Fuhr es mir durch den Kopf.
Weisser Puma..! will ich fauchend anfangen, doch er antwortet etwas unwirsch zurück
Ich heisse nicht weisser Puma. So nennen mich nur Menschen. Ich heisse Clay. 
Erschrocken fahre ich zurück und will die Hände heben, als ich sehe, das dort wo meine Hände gewesen sind nun zwei goldene Pranken ihren Platzt finden. Ich schüttle sie, doch sie fallen nicht ab. Sie kleben sogar regelrecht an meinem Fleisch.
Ich bin ein Puma??? frage ich Clay erstaunt.
Sicher doch! Siehst du nicht, das du sehr golden bist? Er schaut mich an. Ich blicke an mir herab, und schrecke zurück, als etwas goldenes mir ins Gesicht peitscht. Ärgerlich schlage ich danach. Als ich es berühre, spüre ich, das ich auf etwas von mir trete. Erst dann sehe ich das es mein schwanz ist.
Clay grinst mich an, ein schiefes Puma lächeln, aber es wirkt hell und freundlich. 
Du hast gewonnen. Fauchte ich und drehte mich stolz um. 
Er tappt an mir vorbei. Ebenfalls stolz. Er peitscht mit dem Schwanz, und springt durchs nächste Gebüsch. Widerwillig folge ich ihm. Mir bleibt keine andere Wahl.
 
In den nächsten zwei Stunden bekomme ich training. Fauchen, knurren, springen und klettern kann ich schon ganz gut, aber mit dem Anschleichen klappt es einfach nicht so wie ich will. Ärgerlich...
Ich habe mir auch überlegt ob ich ihn fragen soll, ob er viel Macht habe... Wie soll ich sonst hierher gekommen sein?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kapitel 2
Der Kampf um mich
Genau! Du hasts erfasst! Schreit Clay freudig. Ich bin stolz, und konzentriere mich dementsprechend weniger. Ich trete auf ein Stück trockenes Holz, Knack! Höre ich es. Ich richte meine Augen auf das zerbrochene Ästlein, und im nächsten Augenblick fliegt es auch schon durch die Luft. 
Total gut! Denkste... fauche ich in Gedanken gereitzt, und fauche wirklich. Ein anderes Brüllen antwortet mir. Aber, es ist nicht das von Clay. Ich sehe verwundert von Ihm zu der stelle, aus der das Brüllen tobte. Ich habe schon vorhin beobachtet, das Clay immer wieder in den Wind schnupperte, aber das es gleich ein anderer Puma geben muss, und dann auch noch ein männlicher. Von mir aus muss das jetzt nicht sein. Aber dieser wollte wahrscheinlich unedingt dieses Gebiet.
Was ist Los? Frage ich während ich Clay nachahme. Nase in den Wind, Ohren aufgestellt, erstarrt.
Du bist bereit Junge zu bekommen. Dein Geruch lockt sie an.
Mein Geruch? Ich drehe meinen Kopf zu ihm. Und er schaut mir in meine klaren Augen. Ich schnuppere, ich finde meinen Geruch überhaupt nicht seltsam. Aber als Clay mich etwas Vorwurfsvoll anschaut, weiss ich sofort was er damit gemeint hat. Rollig. Ich bin rollig. Ich kann Junge bekommen. Jederzeit. Ich schaue nach unten, auf den Boden, schäme mich, rollig zu sein. 
Du kannst nichts dafür! Das werden alle Weibchen. Er sieht mich lange an. Ich spüre seinen Blick auf meinem goldenen Fell. Wir müssen hier weg! Clay gibt sich einen Ruck. Wir müssen zu den Bergen. Dort ist es am sichersten. Ich spanne meinen Körper an. Ich kann den Puma nun auch riechen. Er muss also schon näher sein als erwartet. Ich spüre wie Clays Blick sich wieder in mich bohrt. Dabei spitzt aber unaufhörlich wachsam die Ohren. Mein Geruch ist also stark. Da kann leider kein männchen wiederstehen, das Weibchen für sich zu erobern. Doch als Clay sich umdrehen will, um In die Berge zu gehen, steht der Puma auch schon vor uns. Er hat sich von der Ostseite an uns herangeschleicht. Er ist ein Braungoldener grosser starker Puma. Der Kampf wird gefährlich werden. Zumindest für Clay. Aber wenn er verliert, bin auch ich verloren. Ich ducke mich, sträube mein Fell und fauche. Ich finde zu dem Moment, das ich ziemlich Furchterregend ausgesehen habe, aber als der Puma näher kommt, bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich muss wie ein zahmes Kätzchen ausgesehen haben. Fürchterlich.
Clay knurrte, viel tiefer, sodass ich urplötzlich neidisch bin, nicht in der Wildnis geboren zu sein. Er legt seine Ohren an. Er steht vor mich, bereit sich für mich in den Kampf zu stürzen. In den Augen des anderen braunen Pumas, spiegelt sich Clays kalte Wut wieder. 
Beide wollen mich! Schiesst es mir durch den Kopf. Ich bekomme Angst wenn der andere gewinnt? Die Angst läst mich zittern. Hier unten bleiben will ich nicht. Ich drehe mich um und flüchte mich auf den nächstbesten Baum. 
Den hinter mir. 
Der fremde Puma macht einen Schritt auf dem Baum zu, Clay knurrt drohend. Der Blick des Fremden Pumas wandert zu Clay, Er knurrt ebenfalls und legt die Ohren an. Es wird einen Kampf geben. Ich sehe durch Äste hinab, ängstlich, ob Clay den Kampf gewinnen würde. Ich schiebe mich weiter hinein in den pieksigen Baum. Dem Braunen sträubt sich das Fell. Er sieht zu mir hoch. Ich dränge mich noch tiefer in das Geäst. Es tut mir weh, denn Die Nadeln der Tanne piksen sehr. Ich blicke wieder nach unten. Es braucht nur noch Sekunden, und der fremde wird Clay angreifen. Oder Clay ihn. Er sieht nun ebenfalls gross aus. So stark ist sein Fell gesträubt. Der Braune umkreist Clay verächtlich knurrend. Beide peitschen mit dem Schweif. Sie gleichen sich sehr, nur das Clay weiss, und der andere braundunkelgolden ist. Ihre Bernstein Augen leuchten mutig. Beide wollen mich mit diesem Kampf beeindrucken. Doch bevor ich noch etwas anderes machen kann ausser zusehen, greift Clay auch schon an. Er schlägt zu. Mit ausgefahrenen Krallen. Eine blutige Krallenspur zieht sich nun quer über die Flanke des braunen Pumas. Der stürzt sich auf Clay, Staub wirbelt auf. Ich sehe nur noch wenig. Clay ist dem anderen Puma deutlich unterlegen. Ich muss etwas tun! Denke ich verzweifelt. Nein! Clays stimme schallt durch meinen Kopf. Er hat meine Gedanken gehört. Ich sehe nach unten, wo Der Braune gerade Clay den Rücken zerfetzt. Clay wehrt sich geschickt, und versezt dem Braunen einen Harten stoss in den Bauch. Der strauchelt, fasst sich jedoch wieder, springt ab und begräbt den weit schmächtigeren Clay unter sich. Clay! Ich Fauche schrill. 
Ich zögere hinabzuspringen und mich einzumischen. Schliesslich geht es da um mich. Doch als ich in in mein Gedächnis rufe, das ich Clay dadurch verlieren könnte, springe ich mutig hinab. 
Ein Fünf-meter-sprung lege ich glatt hin. Ich sträube mein goldenes Fell, blecke die Zähne und knurre Weg von mir weg, weg, weg! Ich springe den Braunen Puma an, und er kann sich nicht mal zu mir umdrehen, schon habe ich meine Krallen in seinen Rücken geschlagen. Er faucht panisch, als ich mich auf seinem Rücken festhalte und meine Hinterpfoten hart in seine Flanken stosse. Er kreischt auf, und als er aufspringt sehe ich das es Clay überlebt hat. Wenn auch knapp. Er wäre sicher bald erstickt. Ich sehe Clay an, warte auf Blickkontakt, während sich der Braune unter mir windet. Plötzlich rutscht meine Linke Vorderpfote ab, und ich hänge nach links gegen unten. Der braune merkt das leider, und wirft sich gegen die Linke seite zum Boden. Ich sehe plötzlich nur noch schwarz, und atme den Geruch des Pumas ein. Ich spüre, wie er versucht mich unter Kontrolle zu bringen, um mich auf seine Seite bringen. Vergebens. Ich strample nur umso wilder mit meinen Hinterpfoten, und als ich nicht aufhöre, schlägt er brutal seine Krallen in meine rechte Flanke. Ich kreische auf, doch der Schrei wird verschluckt vom dichten Fell des Pumas. Ich versuche schneller irgendwas vom braunen Puma zu fassen, doch ich werde gerade in eine Lage gebracht, wo ich mich nicht bewegen kann. Ich atme plötzlich Krampfhafter. Das dichte Fell des Pumas, verdeckt meine Atemwege. Röchelnd hole ich zu meinem Letzten Zug aus. Da Ich auf dem Bauch liege, macht er mir alles deutlich günstiger. Ich verharre Regungslos, während der Puma irgendwas mit meinem Schwanz macht. Plötzlich stosse ich mich mit meiner ganzen Kraft nach oben, und werfe den grossen Puma ab. Ich stehe zitternd auf, und sehe auf den anderen Puma hinab, der sich nicht bewegt. Ich schnuppere. Der Geruch vom Tod schon hängt an ihm. Aber ich weiss nicht warum. Ich sehe nach, plötzlich unheimlich traurig diesem Puma das Leben genommen zu haben. Ich erstarre, als ich es sehe. Blutrünstiger kann es ja kaum kommen. Ein dünner spitzer Ast aus dem Boden, hat sein Herz durchbohrt als er von oben darauf fiel...
Ich habe jemanden getötet! Meldete sich ein Gedanken in mir. Ich fühle mich Wortlos, dumm jemanden wegen Jungen zu töten. Und doch habe ich nicht gewollt, das er der Vater meiner Jungen ist. Ich bin ja auch noch Mensch! Doch ich merke, das sich meine Puma Seite abhärtet. Sich nach dem Gesetzt der gnadenlosen Natur richtet. Hingegen meiner Menschenseite tat der Puma leid, schliesslich ist er von dem Geruch angelockt worden, und hatte um ein Weibchen gekämptft. 
Er hat gegen Clay gekämpft... Ich richte meinen Bernsteinblick auf Clay der humpeld aufsteht. 
Du hast gut gekämpft! Du hättest aber auch sterben können. Ich merke das sich neuer Respekt in seinen Augen auftut. Kämpferischer Respekt. Brutaler respekt. 
Dann hätte ich meine Aufgabe gelöst... Ich trotte schwerfällig auf ihn zu, ich bin schliesslich auch verletzt. Ich sehe Clay nun deutlich an, und sehe tiefe Kampfwunden an Flanke, Hals und Rücken. 
Es tut mir Leid das du um mich kämpfen musstest. Das wollte ich nicht! Ich senke den Blick
Clay kommt auf mich zu.
Es gibt nichts schöneres als für dich zu kämpfen. Sagt er in Gedanken, und ich blicke ihn verwundert an. Dort sehe ich nun nicht nur Respekt und Sanftheit, sondern auch Liebe zu einer anderen Raubkatze. Zu mir. Mein Hirn sagt mir, das sich alles gegen diese Katze sträubt, aber ich höre auf mein Herz. Auf mein Herz, der diesen Puma liebt. 
Clay schnurrt, und nicht nur in Gedanken, sondern echt. Er streichelt mich mit seinem Schwanz, während er mir in die Augen blickt. 
Wir müssen nun wirklich gehen. Sonst passiert nun wirklich noch was schlimmeres.
Was schlimmeres als einen anderen Puma zu töten? Frage ich ihn.
Nein. Bekomme ich zur Antwort
Ich trotte voran ins Unterholz, immerzu in Richtung dunkle Schatten, Richtung Berge. 
Es ist schön dich dabei zu haben schnurrt Clay plötzlich, und ich verflechte mein Schwanz mit seinem.
 
 
 
Wandern zu den Bergen
Ich wache auf. Die frühe Morgensonne glitzert schon auf meinen Pfoten. Gähnend strecke ich mich, und mache einen Schritt aus unserer Kuhle in den Dornen. Ich reisse mein Maul weit auf, und schliesse meine Augen fast. 
Danach schüttle ich mich kräftig, um den Tau aus meinem Fell zu bekommen.
Clay? Denke ich noch verschlafen, und richte meinen Blick auf sein weisses Fell. Clay? Wach auf! Wir müssen unsere reise Fortführen! Endlich regt sich Clay, und lässt auch noch verschlafen seine Ohren spielen. Sein Schanz zuckt dabei unaufhörlich.Ich schlage spielerisch danach,um zu zeigen das ich fertig bin und wir unsere Reise fortführen können. Als er darauf nicht reagiert, schnaube ich empört, und drehe mich um. Ich schliesse meine Augen schnappe alles auf was tönt.
Flattern von Vögel, raschen von Clay, knacken von kleinen Beutetieren und plätschern vom Fluss.
Als ich meine Augen wieder öffne steht Clay schon bereit, noch gähnend aber bereit. Er tut genau das was auch ich getan habe. Er schüttelt sich den Tau aus seinem Fell. Der scheint auf seinem Fell fast unsichtbar, ihn umhüllt nur ein silberner Schleier, aber der Rest ist weiss. Pures weiss. Er sieht mich an, und sieht wahrscheinlich genau das gleiche wie ich. Nur in golden. Pures Gold. Ich strecke mich, sodass meine Hinterläufe zittern, und bin furchtbar aufgeregt auf die Jagd mit Clay, die er gestern versprochen hat. Zusammen auf die Jagd! 
Ich freu mich so! Jaule ich innerlich, aber ich will meine Nervosität überspielen.
Schon gut. Komm mit. Clays Gedanken treffen mich wie ein Schlag.
Kannst du jetzt alles hören was ich denke? Frage ich schnaubend, und meine Augen glitzern aufgeregt.
Keine Ahnung, ich habs eben gehört! Er miaut leise etwas belustigtes vor sich hin, während ich meinen Bernsteinblick auf seine Augen richte. Schön und gut, aber wollen wir nicht jagen?
Er richtet seine Nase in den Wind, also hat er mich verstanden. Ich mache es ihm nach, und rieche Kanienchen. Ich habe plötzlich heisshunger auf Frischfleisch. Doch insgeheim frage ich mich ob ich wirklich ein Kanienchen töten kann, da ich im Menschenleben Vegetarierin bin. 
Ich schüttle mich, um die dummen Gedanken meines Menschenwesens loszuwerden. Hier heisst es Fressen oder gefressen werden! Ich sehe mich um, und sehe das Clay bereits mehrere Meter vor mir ist, und starr nach vorn blickt. Es sieht nicht aus, als will Clay ein Kanienchen jagen. Nein. Etwas grösseres.
Nach was suchst du? Ich tappe zu ihm nach vorn. Lachse. Sie sind fein und zart, haben leider den Nachteil das sie Fische sind. Er blickt belustigt zu mir. Ich schnaube. Ich bin als Raubkatze hoffentlich nicht Wasserscheu. Clay verschwindet zwischen den Bäumen. Er läuft schnell richtung Fluss. He! Ich springe ihm nach, und vor mir taucht sein weisses Fell auf. Wumm. Schon bin ich in ihn gekracht. Au! Langsam setze ich mich auf. Einfach so anzuhalten! Fauche ich böse. Du hättest mich riechen sollen. Du bist kein Mensch mehr. Clay sieht mich mit seinem Gelben Blick an.
Überall ist dein Geruch! Ich murre etwas unverständliches. Doch Clay scheint in der Lage sein, alles zu hören was ich miaue, murmle, brumme oder denke. Er sieht mich spitz an. Ich sträube mein Fell Ich darf eigene Gedanken haben! Er dreht sich um, und ihm scheint die Lust auf Jagd vergangen zu sein Vielleicht ist es besser wenn nicht! In mir sträubt es sich mit dieser Raubkatze zu gehen. Ich fauche, und wende mich demonstrantiv ab. Auch mir ist Die Lust zusammen jagen zu gehen vergangen.
Es vergeht viel zeit. Zumindest denke ich, das es viel ist. Ich bin Wütend und mein Schwanz peitsch vom Boden auf und ab. Nach langer Zeit dreht Clay sich wieder zu mir um, und ich peitsche ihm versehentlich ins Gesicht. Er reagiert nicht. Das beunruhigt mich. Ich halte es nicht mehr aus. Ich drehe mich nun auch um. Was ist los? Meine Augen sprühen Funken. Er hat mich verletzt, und infrage gestellt das ich keine Privatsfähre mehr habe. Meinen Zorn scheint er auch zu spüren. Er sieht mich an Was tust du da?
Das gleiche wie du! Fahre ich zurück. Clay zuckt zurück. Es tut mir Leid, ich bin zu weit gegangen Joan... Willst du trozdem noch mit mir Jagen kommen? Zum Fluss? Er sieht mich versöhnlich an. Ich zögere leicht. Was wenn wieder ein Streit anfangen würde, wegen Kleinichkeiten? Es meldet sich ein Gedanke, der tief in mir sagt, ich soll auf ihn hören. Ich muss noch lernen alleine zu überleben. Falls dies nicht geschehen würde, bin ich die, die Gefressen wird. Es schaudert mich daran zu denken. Clay blickt mich immer noch an. Er scheint auch noch zu spüren das ich zögere mit ihm zu gehen. Ich gebe mir einen kräftigen Ruck.
Vergeben und Vergessen. Ich komme mit! Clay macht einen kleinen Ich-freu-mich-so-Sprung. Ich sehe ihn an und reibe meinen Kopf versöhnlich an seinen Hals. Vergeben und Vergessen... Die Worte hallen durch meinen Kopf. Habe ich auch wirklich das richtige getan? Wenn nicht? Wird es wieder Streit geben? Ich schüttle mich, und ein rascheln meines Fells ertönt. Es läuft mir kalt den Rücken runter. Es stellen sich meine Nackenhaare auf. Meine Augen funkeln jedoch nach wie vor Entschlossen. Clay deutet nach vorn Da lang. Nicht mehr sooo lange... Er dreht sich um, und führt mich durch den ganzen Wald. Dabei wird das Plätschern immer lauter. Bald ist es kein Plätschern mehr, sondern ein brausendes Rauschen. Dabei spüre ich wie ich in die ganze Welt der wildnis eintauche. Moos hier, Blätter da, Bäume dort. Schon einige Male als Mensch, hatte ich mich so gefühlt, Als wäre ich mit der Natur verbunden. 
Doch jetzt, als wirklicher Teil der Natur fühle ich mich richtig verbunden. Wie von allem Angezogen, das raschelt, wippt, oder andere Geräusche von sich gibt. Ich blicke mich glücklich um. Mein Zuhause ist schon immer die Wildnis gewesen. Aber jetzt, jetzt kommen alle Instinkte in mir hoch, ich spüre richtig mit meinen Pfoten wenn ich auftrete, rieche Gerüche die ich vorhin noch nicht erkannt habe. Clays Gedankenstimme taucht in meinem Kopf auf. Wo bleibst du? Ich wache auf, auf von der Trance, in der ich bis vorhin gewesen bin. Und jetzt merke ich, das ich stehen geblieben bin. Ich komme! Rasch springe ich durch die Büsche, darauf achtend, ddas ich nicht wieder in ihn krache, und darauf, das ich nichts zertrette. Ich schnupper in den Wind, als ich einen vertrauten Geruch wittere. Walderdbeeren! Mir läuft schon das wasser im Maul zusammen, als mich Clay schon wieder zusammenzucken lässt Walderdbeeren? Komm schon Joan... du bist eine Raubkatze! Ärgerlich davon abgebracht zu werden, leckere Walderdbeeren zu fressen, setze ich meinen Weg fort. Ich erkenne blass sein Fell zwischen den Büschen, als ich auch schon hinter dem Nächsten Baum auftauche, und er vor mir steht. Endlich! Ich dachte schon, du findest mich nie! Ich kneiffe meine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, und schnurre leichthin. Das musste ja kommen! 
Sicher doch. Du als Nicht-in-Wildbahn-geborene-Raubkatze-Namens-Joan. Er schnurrt ebenfalls. 
Ich lächle mein schönstes Puma-lächeln zu Clay herüber. 
Wie sehr ich ihn doch mag. Es wird mir klar, das ich es mir Nie so vorgestellt habe. Nicht einmal, als ich vom Einkaufen nach Hause gekommen bin. Es wird mir klar, das ich mich überall geirrt habe. In seiner Puma-Person und in seiner Menschen-Person. Falls er eine hat. Ich sehe ihm in seine klaren Augen, die jetzt wie Sterne funkeln. Meine funkeln wahrscheinlich ebenfalls. Komm, ansonsten wird es nichts mit jagen! Es raschelt, als er ungeduldig die Krallen aus und ein fährt. Jaja, ich komm ja schon! Plötzlich glücklich, einen Wegweiser Namens Clay zu haben, folge ich dem Puma. Und als der Wald sich ein wenig lichtet, werde ich noch glücklicher. Der Fluss führt vielleicht gerade eine Baum länge vor mir, seinen alten Weg fort. Überglücklich, doch noch angekommen zu sein, tappe ich auf ihn zu, jedoch bedacht, die vielleicht zwei Meter hohe Klippe nicht hinunter zu fallen. Wenn hier ein Tier hineinfällt, das vielleicht kein Wasserfloh ist, ist es dem Tode geweit. Aus dem Wasser kann kein Tier zwei Meter hoch springen, um sich in Reichweite des Wassers zu bringen. Und diese zwei Meter waren ja auch noch geschätzt. Als ich mit sicherem Abstand vor der Klippe stehen bleibe, erkenne ich, das das Wasser sprudelnd hin und her spritzt, fast so, als würde er einen Wettkampf gewinnen müssen. Meine Augen weiten sich, als ich eine Szene vor meinem Inneren Auge sehe. Ein Rehkalb wird mitgerissen, es röhrt, hofft auf hilfe der Eltern, die nicht in die Inneren des Flusses können. Die Förster, die zufällig mit ihren Pferden hierhergeritten waren, zogen das Rehkalb heraus, und konnten nur noch den Erstickungstod des Kleinen feststellen. Die Szene wirkt so echt, als hätte ich sie gesehen, das ich zurückstolpere, und ich das Gefühl habe, so schnell gedreht worden zu sein, das mir schlecht wird. Es ist schlimm oder? Entsetzt weiche ich etwas torkeld vor ihm zurück. Wieso weisst du, was ich gesehen habe? 
Ich habe es selbst erlebt. Man wird von der Natur auf die Probe gestellt. Und Plötzlich geht mir ein Licht auf. Er war, ein Mensch. Genau wie ich. Nur war er viel früher in die Natur gerufen worden.
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