Der SchluchtClan
»Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum«

☆Eine erlebnisreiche Vergangenheit

Eine erlebnisreiche Vergangenheit
~Tautropfen 


Stell dir vor, du sitzt neben mir am Fluss. Schließe die Augen und ich werde dir die Geschichte meines Lebens erzählen...
 
Ich wurde in einer kühlen Blattfrische geboren. Meine Mutter Liliensee und mein Vater Nachtherz tauften mich Eisjunges. Meine beiden Geschwister Lichtjunges und Sonnenjunges überlebten die Kälte nicht. Ich war alleine in der Kinderstube. Umso mehr kümmerte sich meine Mutter um mich. Sie wollte mich nicht auch noch verlieren. Mein Vater verschwand zu dieser Zeit spurlos. Mein Anführer Blitzstern lies nächtelang nach ihm suchen. Aber er wurde nie gefunden...
Ich war sehr traurig über diesen Verlust, denn mein Vater war immer für mich da gewesen. Er war stark gewesen und hatte mich immer beschützt. Er war ein guter Kämpfer und Jäger. Er war eine der loyalsten Katzen, die ich kannte. Und dann war er einfach weg...
Ich wuchs heran und wurde bald die Schülerin Eispfote. Mein Mentor Felsschweif erkannte bald mein Talent fürs kämpfen. Ich wurde eine der besten Kämpferinnen im Clan. Doch ich lernte nicht nur das Kämpfen. Auch das Fortbewegen in den Bergen, sowie das Jagen auf Felsflächen, die weit über einem Abgrund schwebten. Doch ich konzentrierte mich voll und ganz auf das Kämpfen. Als Schülerin fiel es noch nicht auf, dass ich ein großes Geheimnis hatte...
Ich durfte als Schülerin noch nicht in Schlachten mitkämpfen, aber das störte mich nicht, denn bald wurde ich zur Kriegerin. Blitzstern gab mir den Namen Eiskralle um mein Talent für das Kämpfen zu ehren. Ich war sehr stolz auf diesen Namen. 
Bald darauf kämpfte ich auch in meiner ersten Schlacht mit. Wir kämpften gegen die Eindringlinge des DunkelClans. Ich schlug viele Feinde in die Flucht, meistens ohne auch nur einen Kratzer zu kassieren. Noch fiel es niemandem auf, doch ich wusste, dass mein Geheimnis bald gelüftet werden würde...
Der WolkenClan gewann noch viele weitere Schlachten. Aber das interessierte ihn weniger. Denn mein Geheimnis war keines mehr...
Mein Anführer bat mich in seinen Bau zu kommen. Er fragte mich, ob ich ihm vielleicht etwas sagen sollte und da wusste ich, dass ich es nicht länger verheimlichen konnte. Jetzt war der Moment, wo ich es ihm und dem Clan sagen musste: ich konnte keine Katzen, ob gut oder böße verletzen, denn alle haben ein gutes Herz, nur manche zeigten es nicht. Ich kämpfte selbst gegen die schlimmsten Feinde ohne Krallen.
Blitzstern schlug vor, dass ich Heilerin werden könne. Die eigentliche Heilerin Blütenschweif war am grünen Husten erkrankt, als sie ein Junges zu kurieren versuchte. Sie starb nicht einmal einen Sonnenaufgang später...
Ich hatte meine Entscheidung sofort gefällt, und so ernannte mich Blitzstern zur Heilerin. Und auf meine Bitte berief er eine Zeremonie ein, zu der er meinen Namen von Eiskralle zu Tautropfen änderte. Er meinte, der Name sei nicht kalt wie Eis und scharf wie Krallen, sondern warm wie Tau und weich Wasser in einem Mooskissen. So kam ich zu meinem Namen.
Die ersten Tage als Heilerin waren schrecklich, denn ich wusste überhaupt nichts über Kräuter. Ich überlegte, ob es richtig gewesen war, Heilerin zu werden und begann daran zu zweifeln die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Doch eines Nachts besuchte mich der SternenClan in meinen Träumen. Er ermutigte mich, weiter zu machen und mich erst einmal darauf zu konzentrieren, was ich trainieren konnte: jagen, klettern, rennen, schwimmen und tauchen. Ich hielt mich an ihren Rat und verbrachte den ganzen nächsten Tag draußen in den Bergen. So trainierte ich jeden Tag. Und jede Nacht kam der SternenClan in meinen Träumen zu mir und lehrte mich das, was ich als Heilerin wissen musste. So entstand eine besondere Verbindung zwischen dem SternenClan und mir, welche mir Weisheit schenkte. Eine Weisheit, wie sie nicht einmal mein Anführer besaß.
Viele Monde später gab es erneut eine Schlacht gegen den DunkelClan. Ich wusste, dass der WolkenClan keine Chance hatte und jämmerlich besiegt werden würde. Ich beschloss, mich umzubringen. Meine Beste Freundin Dunkelblüte versuchte mich davon abzuhalten. Im Letzten Moment konnte sie mich umstimmen. Doch es war zu spät. Ich rutschte aus und fiel die Klippe hinunter, an der ich mich hatte hinunterstürzen wollen. Und ich überlebte...
In der Zwischenzeit kämpfte der gesamte Clan gegen die Krieger des DunkelClans. Man hörte nur das Kreischen, Fauchen und Knurren, sowie die Krallen, wenn sie sich in Fell und Fleisch gruben.
Ich wusste zunächst nicht, wo ich war. Ich hatte einige Wunden. Zum Glück war nichts gebrochen oder geprellt, denn ich war auf weichen Blätter gelandet. Jedoch hatte ich beim Sturz einige spitze Steine und Äste mitgenommen, die aus dem Fels ragten. 
Ich rappelte mich auf und humpelte los. Ich wusste nicht, wohin meine Reise führen würde und ob sie überhaupt ein Ziel besaß. Ich wusste nicht, ob ich je wieder in einem Clan aufgenommen werden würde oder wie lange ich es schaffen würde zu überleben. Doch ich gab die Hoffnung nicht auf. Ich vertraute auf den SternenClan und begab mich auf eine lange, lange Reise...

In der ersten Etappe meiner Reise musste ich mich durch das bergige Gebiet kämpfen, um die Bergregion zu verlassen. Ich kraxelte über zahlreiche Gipfel und humpelte durch zahlreiche Täler. Ich weis nicht mehr, wie viele Sonnenaufgänge es waren, aber irgendwann hatte ich die Berge hinter mir gelassen. Ich war schon kurz davor aufzugeben, denn ich war mit meinen Kräften am Ende. Ich hatte zwar oft Pause gemacht und ordentlich gegessen, doch meine Wunden machten mir sehr zu schaffen. Doch ich beschloss, durchzuhalten, bis ich ein Gebiet gefunden hatte, in dem ich mich niederlassen konnte und in dem ich Kräuter fand, um meine Wunden zu versorgen. Also machte ich weiter. Ich befand mich jetzt in einer Region, wo weit und breit nur Felder zu sehen waren. 'Bestimmt gibt es hier auch Ratten', dachte ich und verdrängte den Gedanken, dass ein Rattenbiss bis zum Tod führen konnte. Ich wählte den Weg mitten durch die Felder hindurch, denn in den Gräben, die seitlich von den eigentlichen Wegen waren, lebten meist die großen Rattenkolonien. Ich musste mich quasi durch das Getreide schlagen, denn die Halme standen dicht an dicht und waren sehr stabil. 
Ich hielt diesmal nur einmal an, um mich kurz auszuruhen und zu essen, denn ich wollte die Felder schnell wieder verlassen. Nach ein paar Sonnenaufgängen war es dann so weit: ich hatte die Felder alle durchquert und konnte nun meinen Weg unbeschwert fortsetzen. Ich lief noch einen Tag lang weiter um sicher zu gehen, dass mir keine Ratten folgten. Dann legte ich eine große Pause in einem dichten Gebüsch ein. Ich schlief einen ganzen Tag und eine halbe Nacht lang. Dann aß ich etwas und machte mich wieder auf den Weg. Mit der neugewonnenen Energie kam ich schneller voran als beim letzten Mal und durchquerte das Wiesengebiet, was nun vor mir lag wesentlich schneller. Es ging stetig bergauf und bergab, doch es waren nur kleine Hügel und ich war eine gute Kletterin. 
Nach den Wiesen legte ich eine weitere Rast ein und umrundete anschließend einen riesigen See. Ein paar mal ging ich ins Wasser um eine Infektion meiner Wunden zu vermeiden.
Dann hatte ich es geschafft. Ich wusste es zwar damals noch nicht, dass dieses Waldgebiet, welches ich vorfand mein neues zu Hause sein würde, trotzdem war ich irgendwie glücklich. Und meine Freude wurde größer. Denn ich wurde von Hirschherz und Wüstenstern begrüßt und die Beiden haben mich in den Clan aufgenommen. Eine Entscheidung, die ein Leben rettete und gleichzeitig wegnahm...
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